ACHTELTON 2024 – Klang, Körper, Gegenwart
Auch 2024 setzt ACHTELTON seine Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksformen fort. Im Fokus stehen klangliche Grenzüberschreitungen, gesellschaftliche Reflexion und die Lust am Experiment – mit internationalen Gästen, ungewöhnlichen Besetzungen und performativen Formaten.
Am 10. August eröffnete das portugiesische Duo Mrika Sefa (Klavier, Keyboard) und Francisco Cipriano (Schlagwerk) die Reihe mit dem Konzert NADA CONTRA im VERDO Hitzacker. In einer spannungsgeladenen Mischung aus akustischem und elektronischem Klangmaterial begegneten sich Klavier, Synthesizer und verstärktes Schlagwerk. Die Musik war rhythmisch komplex, körperlich intensiv – und zugleich ein Statement für eine neue, grenzüberschreitende Klangsprache zwischen Neuer Musik, Clubästhetik und urbaner Ritualität.
Am 24. August folgte MATER NATURA – MATER VITAE – MATER MORTIS, ein Konzert über die fragile Beziehung zwischen Mensch, Natur und Endlichkeit. Julia Rinderle (Klavier) und Oscar Marin-Reyes (Bass & Tuba) verbanden ihre Instrumente mit Keyboards und Multimedia und schufen ein musikalisches Triptychon über Werden, Leben und Vergehen. Die Klangräume changierten zwischen archaisch und artifiziell – und stellten eindrucksvoll die Frage, wie wir mit der Mutter Natur und unserer eigenen Sterblichkeit umgehen.
Am 14. September erlebte das Publikum das Konzert ALTE UND NEUE MUSIK IM DIALOG in der Kunsthalle Oktogon, Hitzacker. Die Sängerinnen Irene Kurka (Sopran) und Martin Wistinghausen (Bass) führten einen Dialog zwischen verschiedenen Epochen. Alte Musik traf auf Neue Musik, wobei das Duo in wechselnden Konstellationen von Stimme, Instrumenten und mehr musikalische Brücken schlug. Der Dialog zwischen Tradition und Gegenwart zeigte auf, wie sehr sich der menschliche Gesang über die Jahrhunderte gewandelt hat und dennoch in seiner Essenz unverändert bleibt.